15.03.2014 – Hojo & Hanbo-Jutsu Seminar

Wie immer im März richteten wir einen Techniklehrgang im Jiu Jitsu aus.

Diesmal war das Thema Hojo Jutsu und Hanbo Jutsu. Dazu hat der Ausrichter Sebastian Gnotke zwei exzellente Budomeister in diesen Bereichen gefunden und eingeladen.

Aus Rheinfelden Oliver Gugel, 7. Dan Jiu Jitsu, Repräsentant der Jiu Jitsu International JJI in Deutschland, der Hojo Jutsu zeigte.
Und Thomas Allenstein 7.Dan und Vize Präsident des deutschen Fachsportverbands für Jiu Jitsu DFJJ aus Bochum.

Als um 15.00 Uhr der Lehrgang starten sollte, fehlte Thomas Allenstein, trotz ausreichend eingeplanter Fahrzeit im Stau stand. Ein Alptraum für den Ausrichter, aber Plan B war schnell gefunden, und der Lehrgang ging pünktlich los.

Als erstes begann Oliver Gugel, den fast 50 Teilnehmern des Lehrgangs zu erklären, was Hojo Jutsu ist.
Kampf mit einem Seil und hauptsächlich Fesseln. Hierzu wurden früher Seile in verschiedenen längen, von 20 cm bis über 12 m , verwendet. Hier im Training reichte ein Seil von 3 m Länge.  Zu Beginn wurden Abwehrtechniken mit dem Seil gezeigt, die man aber auch alternativ mit einem Schal machen könnt.
Der Schal ist für den Partner im Training etwas freundlicher, weil das Seil einschneiden kann. Die erste Trainingseinheit von 50 min war rasend schnell vorbei.

Danach übernahm Thomas Allenstein die nächste Einheit Hanbo Jutsu.
Das war den meisten Teilnehmern schon bekannter. Hanbo ein Stock von etwa 90 bis 100 cm wurde jetzt verwendet. Anfangs wurden die Teilnehmer mit dem Hanbo vertraut gemacht, mit Schlag und Wirbelübungen sowie Schlag und Blocktechniken.
Das Händling sah bei Thomas so einfach aus, …
Danach ging es weiter mit Bewegungslehre und Einsatz des Stockes, so verging die 2. Trainingseinheit auch sehr schnell.

Nach der Pause kam die dritte Einheit, aufbauend aus der 1. Runde, wurde jetzt mit dem Seil „kunstvoll“ gefesselt. Hände, Arme, Körper zuerst einfache Knoten, zum Ende hin natürlich aufwendiger. Auf die Frage, das lässt doch keiner freiwillig mit sich machen, hatte Oliver auch die Antwort parat. Gefesselt werden z.B Gefangene, oder Gesetzesbrecher, da sind meist mehrere  Personen ( Samurai , Polizisten ) anwesend, einer Sichert mit der Waffe, der andere fesselt, und je angesehener der Gefangene ist, desto aufwendiger musste die Fesselung im alten Japan sein. In der kurzen Zeit war nur ein kleiner Teil des Hojo Jutsu zu sehn, zumal es nicht viel Meister in Deutschland gibt, die dieses Thema beherrschen. Hojo Jutsu ist in der heutigen Zeit mehr was für das Meditieren, ähnlich wie Iaido.

Danach ging die 4. und letzte Trainingsrunde los. Thomas zeigte jetzt Würf und Würgetechniken mit dem Hanbo, mit viel Liebe zum Detail zeigte er die Schritt und Ausweichbewegungen sowie das richtige Hebeln und Fegen mit dem Stock.

Thomas und Olli haben richtig gute Techniken geliefert, bis die Köpfe der Teilnehmer rauchten.

Dummerweise waren es nicht die Teilnehmer, sondern von einem Hallenraum nebenan drang Rauchgeruch in unsere Halle, das wir 10 min vor der normalen Verabschiedung den Lehrgang kurzfristig abbrechen mussten. Nach Aussage des Hallenwarts, ist ein Kabelbrand Ursache der Evakuierung. Die offizielle Verabschiedung fand dann beim gemeinsamen Essen statt, so dass sich der Ausrichter bei den Trainern noch für ihr kommen bedanken konnte.